Ein föderaler Reduktionsplan für sicherere Biozide
Der FÖD Volksgesundheit hat einen Plan ausgearbeitet, mit dem die Gesundheits- und Umweltrisiken, die mit chemischen Bekämpfungsmitteln oder Bioziden verbunden sind, verringert werden sollen. Der Plan enthält verschiedene Maßnahmen, wie z. B. eine Ausbildungspflicht für bestimmte professionelle Anwender und eine Kampagne mit praktischen Tipps zur sicheren Anwendung der Produkte.
Maßnahmen in verschiedenen Bereichen
Der föderale Plan zur Reduzierung von Bioziden für den Zeitraum von 2023 bis 2028 umfasst verschiedene Aktionen, mit denen die Risiken bei der Verwendung von Bioziden verringert werden können. Besondere Aufmerksamkeit wird gefährdeten Gruppen gewidmet: Personen, die aufgrund ihres Berufs häufig mit Bioziden in Kontakt kommen, sowie Personen, die empfindlicher auf mögliche gesundheitliche Auswirkungen dieser Produkte reagieren.
Ein Beispiel hierfür ist die Ausbildung von Berufstätigen, die mit hochgiftigen Produkten arbeiten: Berufliche Anwender von Insektiziden und Rodentiziden müssen verpflichtend an einer Ausbildung teilnehmen, um eine Lizenz zu erwerben. Die Schulung wird Alternativen zu den Produkten sowie die von ihnen ausgehenden Gefahren, Anleitungen und Vorsichtsmaßnahmen für den Gebrauch umfassen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, professionelle Anwender besser zu schützen.
Der FÖD Volksgesundheit wird sich in den nächsten Jahren auch auf eine Kampagne konzentrieren, die die Menschen zu Hause auf die Risiken von Bioziden wie Desinfektionsmitteln aufmerksam machen soll. Die Kampagne wird verschiedene Tipps zur sicheren und korrekten Anwendung geben.
Der Reduzierungsplan umfasst auch Maßnahmen für einige spezifische Stoffe, einschließlich endokriner Disruptoren. Produkte mit bekannten endokrinen Disruptoren dürfen von der breiten Öffentlichkeit nicht mehr verwendet werden; bei Produkten für Fachleute werden die Risiken bewertet und überwacht.
Wie bei den Antibiotika kann die unbedachte Verwendung von desinfizierenden Bioziden zu einer antimikrobiellen Resistenz führen, was bedeutet, dass das Produkt nicht mehr die gewünschte Wirkung hat. Der FÖD Öffentliche Gesundheit wird daher in den nächsten Jahren mit den Herstellern zusammenarbeiten, um die Etikettierung und Verpackung zu verbessern und eine gute Praxis zu fördern (korrekte Dosierung und Verwendung).
Der Plan umfasst auch Maßnahmen, um mehr Wissen über die Auswirkungen von Bioziden auf die Gesundheit zu erlangen. Der FÖD überwacht in Zusammenarbeit mit dem Giftzentrum Vorfälle, bei denen Biozide im Spiel sind. Außerdem werden Informationen über den belgischen Biozidmarkt gesammelt und veröffentlicht. Die Berichte der vergangenen Jahre sind unter dem Thema Publikationen verfügbar. Der Markt für die gefährlichsten Biozidprodukte, die in den eingeschränkten Kreislauf einbezogen sind, wird genauer analysiert.
Die Produktkontrolle ist ebenfalls ein wesentlicher Pfeiler: Die Bundesumweltinspektion sorgt dafür, dass nur zugelassene Produkte verwendet werden und nicht zugelassene Produkte vom Markt genommen werden.
Schließlich wird der Plan von einem Rat der Interessengruppen überwacht. Nach zweieinhalb Jahren und nach fünf Jahren wird ein Bericht erstellt (Abschlussbericht) .
Weitere Informationen :
- Königlicher Erlass : 24/10/2023 - Königlicher Erlass zur Festlegung des föderalen Plans zur Reduzierung von Bioziden
- Ergebnisse der öffentlichen Anhörung uber den Reduzierungsplan
- Reduzierungsplan unter dem Thema 'Sicherheit und Umwelt'